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Minos und Pasiphae

Koenig Minos vor dem Thron der Koenigin Pasipae. Auf dem Boden liegt der Kopf eines Stiers.
Minos und Pasiphae, Acryl auf Leinwand, 60 cm x 80 cm, 2018

Im Mythos des Minotaurus heißt es, dass Poseidon die Königin Pasiphae in einen Stier verliebt macht, nachdem König Minos Poseidon um sein Stieropfer betrog. Aus dem Liebesakt mit dem Stier geht der menschenfressende Minotaurus hervor, der später von Theseus mit Unterstützung der Königstochter Andromeda getötet wird.

 

Indes weist einiges darauf hin, dass Frauen einst in der minoischen Kultur eine herausragende Rolle spielten. Pasiphae könnte demnach für eine einst mächtige Königin oder Priesterin stehen. Minos stünde dagegen für einen König auf Zeit. Wenn dies der Fall ist, wäre Minos für einen rituellen Opfertod vorherbestimmt gewesen. Und er hätte einigen Grund gehabt, diese Ordnung zu ändern.

 

Vermutlich gab es zu bestimmten Zeiten wie der Wintersonnenwende auf Kreta so etwas wie eine rituelle Vereinigung vom Sonnengott und Mondgöttin. Bei der der Sonnengott vom mit einer Stiermaske versehene König, und die Mondgöttin von einer Priesterin vertreten worden war.

 

Tatsache ist, dass die minoische Kultur auf der Insel Kreta nach einem katastrophalen Vulkanausbruch auf der Insel Thera und durch einen damit einhergehenden Tsunami fast vollkommen zerstört und nachhaltig geschwächt wurde. In der Folge übernahmen Achäer die Macht auf Kreta, vermutlich ohne dafür militärisch agieren zu müssen.

 

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