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Einfach nur malen

Expressives, farbiges und bewegendes Gemaelde des Menschen inmitten von Erde und Wasser
Wasser Erde Mensch, 70 cm x 100 cm, Acryl auf Baumwolle, 2008

Vor nunmehr zehn Jahren habe ich im Rahmen einer Theateraufführung in Berlin das Bild „Wasser, Erde, Mensch“ gemalt. Für die Fertigstellung des Bildes waren ca. zehn Minuten Zeit. Für die Vorbereitung auf den Liveact standen mir zwei bis drei Wochen zur Verfügung. Im Theaterstück ging es inhaltlich um die kulturelle Begegnung bis zur kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Orient und Okzident, der sog. Reconquista in Andalusien. Es gab drei Aufführungen. Und zu jeder Veranstaltung entstand jeweils ein Bild von mir. „Wasser Erde Mensch“ war eines davon.

 

Es mag Menschen geben, für die „einfach nur malen“ zutrifft. Für mich ist das definitiv nicht so. Malen ist für mich weder nur, im Sinne von nichts anderes, noch einfach. Selbst zu der Frage, ob malen Freude bereite, kann ich lediglich mit „manchmal“ antworten. In der Tat macht Malerei mitunter Spaß, aber nicht andauernd. Denn oft ist es anstrengend und erfordert einiges an Mühe, das umzusetzen, was der eigenen Vorstellung entspricht oder dieser zumindest nahekommt.

 

Zudem geht es mir nicht alleine um die Form und die Farben, sondern um den Inhalt. Es kommt nicht selten vor, dass Form und Farbe auf der einen und der Inhalt auf der anderen Seite nicht zusammenfinden wollen. Daran kann ich schier verzweifeln. Und daran mag der eine oder die andere ermessen, welche Mühsal Malerei mit sich bringen kann.

 

 

Nichtsdestotrotz gehört die Malerei zu dem Beruf, den ich mir bewusst ausgewählt habe. Aber zugleich ist es auch eine Berufung: Ich könnte hierbei auch von einem zwanghaften Trieb sprechen, der mich zu dieser Profession gebracht hat. Anders ausgedrückt: es gibt keine Alternative – ich muss einfach nur malen.  

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