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Entschleunigen

Vater (Schamane) heilt krankes Kind
Lebensgeister, Acryl auf Baumwolle, 80 cm x 100 cm, 2013

 heute stand ich in Supermärkten und Drogerien vor leeren Regalen. Am Ende habe ich nur einen Bruchteil dessen einkaufen können, was wir in unserem Haushalt brauchen. Das ist ärgerlich und zeigt, wie viele Menschen falsche Lehren aus den Erkenntnissen Darwins gewonnen haben. Denn nicht die Stärksten, sondern die sozialsten Gemeinschaften überlebten. Davon scheint ein Teil der Menschheit derzeit weit entfernt: jene, die Vorrat horten und jene, die sich mit Privatjets in menschenleere Gefilde fliegen lassen.

 

Ich gehöre nicht zu den fortschrittsgläubigen Menschen. Viele aktuelle Szenarien erinnern eher an die Rückkehr in das Jahr 1000 nach unserer Zeitrechnung, wo der Pest mit Weihwasser, Orgien und Verteufelung begegnet worden war. Immerhin sollen Kirchen, Moscheen und Synagogen vorläufig geschlossen bleiben. Fast alle. Denn der Vatikan rudert bereits zurück, um seine „Schäfchen“ nicht vollends aus der Hand zu geben.

 

Was die Klimaaktivist*innen nicht erreichen konnten, gelingt jetzt mit dem Covid19-Virus: viele Flugzeuge bleiben auf dem Boden und Kreuzfahrtgiganten bleiben (vorläufig) im Hafen. Das lässt hoffen.

 

 

Nichtsdestotrotz verbreitet sich Panik allerorten. Es bleibt nicht mehr viel Zeit, das letzte Toilettenpapier zu ergattern… Den Rest des Gedankens erspare ich mir und denke daran, den Tag und die den Umständen geschuldete Zeit zu nutzen, die mir nun zur Verfügung steht. Denn wann, wenn nicht jetzt, ist die beste Gelegenheit zu entschleunigen?     

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