In Zeiten wie diesen, zeigt sich die fehlende Kompetenz dort, wo über das Geschick unseres Daseins bestimmt wird. Es fehlt an Personal, Material und Ausrüstung. Gegen diejenigen, die die Gunst der Stunde nutzen, wichtige Materialien beiseite brachten und nun überteuert verkaufen, wird nicht vorgegangen. Nichtsdestotrotz wird deren „Krisenmanagement“ für gut befunden. Warum? Ich weiß es nicht. Denn Tatsache ist, dass wir hausgemachte Probleme unserer Regierung ausbaden müssen. Wir sitzen ja alle im gleichen Boot und warten ab, auf das es irgendwie vorübergeht.
All denen, die jetzt den Betrieb trotz aller Widrigkeiten einigermaßen in Gang halten, wird Danke gesagt. Eine Aussicht darauf, dass sich an deren prekäre Arbeitssituation und schlechte Bezahlung etwas ändert, gibt es jedoch nicht. Für Katastrophenzeiten ist für Reserven an Rohöl für die Industrie gesorgt, Schutzkleidung und Medikamente für die Menschen können dagegen, wenn überhaupt, überteuert auf Schwarzmärkten erworben werden.
Statt internationale Solidarität zu üben werden Sanktionen verstärkt, Hilfsleistungen verwehrt und Hilfsgüter für den eigen Gebrauch beschlagnahmt. Gleichwohl begrüßen wir die getroffenen Maßnahmen, die Politik sich widersprechender Informationen und die Gelegenheit, all das auszusitzen, was über Jahre versäumt wurde. Oder anders ausgedrückt, wir unterstützen den systematischen Abbau sozialer Sicherungssysteme zugunsten einer parasitären Klientel, die in keiner Krise bereit wäre, auch nur ein Cent ihres Besitzes abzugeben.
Wie sehr gleichen sich die Bilder von heute mit denen von Pestzeiten. Wir warten vergebens auf göttliche Hilfen, feiern das Ende der Welt und hoffen zugleich am Ende zu den Überlebenden zu gehören. Andererseits ist es eine gute Gelegenheit, um in sich zu gehen, Dinge zu verändern und umzudenken. Die Hoffnung stirbt zuletzt… aber sie stirbt, wenn...
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