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Die Zeit des Hirschkaefers

Mischwesen zwischen Mann und Hirschkaefer mit Raben und Weltenbaum
Zeit des Hirschkaefers, Acryl auf Leinwand, 80 cm x 100 cm, 2020, Original ist unzensiert

 Der Name Donnergugi, besser bekannt als Hirschkäfer, geht auf den germanischen Gott Donar/Thor zurück. Die „Zeit des Hirschkäfers“ nimmt Bezug auf jene Fruchtbarkeitsriten und Baumkulte, die mit Donar/Thor verbunden waren. In meinem Bild stellt der Hirschkäfer den Hüter des Weltenbaumes dar, der Bewahrer des natürlichen Kreislaufs von Werden und Vergehen.

 

In Begleitung eines Raben setze ich Donar/Thor mit Odin gleich, die beide im Dialog ihre Aufgaben und Funktionen für Mensch und Natur beraten. Beide Gottheiten ereilt das „Götterschicksal“ (Ragna Rök), der Untergang im Weltenbrand, die als Folge ihrer eigenen Verfehlungen angesehen werden kann. Falsche Versprechungen und gebrochene Verträge zerstören das Gleichgewicht der Kräfte und führen zum Untergang der Götterwelt. In diesem Sinne ist mein Bild eine Allegorie des natürlichen Gleichgewichts, das es gilt aufrecht zu erhalten, zugleich aber auch sehr empfindlich ist.

 

 

Der Hirschkäfer, der sich von sterbenden und toten Bäumen ernährt, erzeugt wiederum den Humus, der die jungen Baumtriebe hervorbringt. Eine gute Population von Hirschkäfern ist somit ein Garant für ein gesundes Ökosystem.

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