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Blumen schenken

Blume, Wiese, Himmel
Eine Blume fuer T., Acryl auf Holz, ca. 40 cm x 60 cm., undatiert, Privatbesitz

 Es sind jetzt sicherlich schwierige Zeiten. Gleichwohl gibt es im Leben unserer Mitmenschen immer wieder Zeiten, die sich als schwierig erweisen. In diesen Situationen ist es umso wichtiger zu wissen, dass sie damit nicht alleine stehen. Dann reicht mitunter eine kleine Geste aus, um zu zeigen, dass man an sie denkt und im Fall der Fälle für sie da ist.

 

 

Als ein Freund von mir seine Mutter und kurz zuvor auch noch einen seiner engsten Freunde verlor, spiegelte sich das auch in den verwelkten Pflanzen im Fenster seiner Ladenwohnung wieder. Ich ahnte, dass ein Ersatz in Form von frischen Pflanzen nur vorübergehend etwas an diesem Zustand ändern könnte. Also beschloss ich, ihm eine Blume zu malen, die er anstelle der verwelkten Pflanzen ins Ladenfenster stellen könnte. Er nahm das Geschenk gerne an. Seitdem schmückt eine niemals verblühende Blume sein Ladenfenster, die mich jedes Mal, wenn ich daran vorübergehe, erfreut. So habe ich mir selbst ein Geschenk gemacht.

 

Vielleicht sollten wir dankbar für diese schwierige Situation der immer noch anhaltenden Pandemie sein. Damit meine ich natürlich nicht, dass wir dankbar für den schweren Verlust von Angehörigen und Freunden sein sollten. Aber wir können dankbar dafür sein, dass uns die Pandemie zeigt, dass wir keine Einzelwesen sind, die ohne soziale Bindungen auskommen können. Ich kann es jedenfalls nicht und will es auch nicht. 

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