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Bei sich bleiben

Tanzende Figur
In sich, 26 cm x 58 cm, Acryl auf Holz, 2008

Ungeachtet der großen Vorbilder, tagtäglicher Einflüsse und Ratschläge, ist die große Kunst, bei sich zu bleiben. Das ist leichter gesagt als getan. Denn Dein Versagen, Deine Niederlagen, Enttäuschungen und Rückschläge rühren einzig und allein daher, dass Du den Erwartungen Deiner Mitmenschen nicht entsprichst. Dabei ist es unerheblich, wie enttäuscht ich von der Mehrheit meiner Mitmenschen bin.

 

 

 

Auch wenn jene, die einst von Frieden ohne Waffen sprachen, Letzteres nun einfordern, weil Frieden nicht anders zu machen sein. Eine „Einsicht“, die dem Zeitgeist, der „Zeitenwende“ entspricht. „Frieden ist Krieg“, wie es bereits George Orwell in seiner Dystopie „1984“ prophezeite, ist zur Parole der Gegenwart geworden. Ich wehre mich dagegen und bleibe dabei, dass Frieden nur durch Verhandlungen herbeigeführt werden kann und niemals durch mehr Waffen. Wenn nun alte Herren davon labern, dass sie nun zur Waffe greifen würden, wenn sie denn noch könnten oder davon, dass Aufrüstung den Frieden sichere, kann ich vor diesen Herren und deren „Erkenntnisse“ nur warnen. Aber vielleicht haben auch sie Angst davor, die Wahrheit zu sagen, um ihre Privilegien nicht zu verlieren. Oder gar Angst davor haben, dass ihre Auftritte und Arrangements abgesagt und gekündigt werden. Ihnen kann ich sagen, dass Angst ein schlechter Ratgeber ist.

 

 

 

Allerdings sind Enttäuschungen, Niederlagen, Rückschläge und falsche Erwartungen die Wegbegleiter derjenigen, die bei sich bleiben wollen. Das ist in der Tat ein mühseliges Unterfangen, welches einem am Ende des Tages einen gesunden Schlaf beschert.

 

 

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