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Die Zeichen der Zeit

Mars, 50 cm x 70 cm, Gouache u. Acryl auf Baumwolle, 2005
Mars, 50 cm x 70 cm, Gouache u. Acryl auf Baumwolle, 2005

 Gerade zeigt es sich, wie schwer es ist, sich den aktuellen Herausforderungen zu stellen. Einfacher erscheint es dann, die Dinge schleifen zu lassen. Die Anstrengungen zur nachhaltigen Überwindung der durch die Pandemie verursachte Krise möchten wir lieber Anderen überlassen. Also gehen wir zur Tagesordnung über und harren dem, was da kommt. Ich kann das niemandem zum Vorwurf machen. Jedem ist es selbst überlassen, für sich und andere Verantwortung zu übernehmen oder eben nicht.

 

 

Vor fünfzehn Jahren habe ich meinen „Mars“ gemalt. Dabei dachte ich an die Momente des römischen Kriegsgottes, die ihn vom Kriegshandwerk ablenkten. Hervorgerufen wurden diese Zeiten des Friedens häufig von Venus, der Göttin der Liebe. Nun aber und angesichts der weltweit anhaltenden Pandemie denke ich an eine neue Version meines Gottes, die ihn in ein anderes Licht stellen soll und sich auf das Attribut des Verteidigers verweist, der selbst in höchster Not agiert. Denn es geht um den Erhalt seines Lebens und das derer, für die er sich selbst in die Waagschale wirft. Insofern steht dieser neue Mars für jeden Einzelnen unter uns, der sich den Herausforderungen zu stellen versucht. Dieser Marsfigur, die sowohl männlich als auch weiblich ist, widme ich mein neues und noch im Entstehen befindliches Werk.  

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