· 

Letzte Worte

Mein wahres Gesicht, Acryl auf Leinwand, 60 cm x 80 cm, 2017
Mein wahres Gesicht, Acryl auf Leinwand, 60 cm x 80 cm, 2017

 Obwohl 2020 noch nicht vollkommen vorbei, wird es bereits als eines von einer Pandemie beherrschten beschrienen. Bekanntlich sind die lautesten Rufer die mit dem größten Erfolg beschiedenen. Erst im Nachhinein wird der eine oder die Andere erkennen, dass das Jahr durchaus positive Aspekte aufzuweisen hatte und die Pandemie tatsächlich nur einige Wochen des Jahres das Leben beherrschte, wenngleich täglich darüber gesprochen und geschrieben wurde. Aber alles in allem ist es jetzt noch zu früh, dies in allem bemessen zu können.

 

 

Natürlich wünsche auch ich uns allen Besserungen für 2021! Diese Besserungen sind jedoch ungeachtet des lästigen Virus erforderlich. Denn die Pandemie ist nur ein kleines Glied einer negativen Kette des menschlichen Mit- oder vielmehr Gegeneinanders. Covid-19 trägt lediglich dazu bei, all die anderen Probleme der Menschheit vergessen zu machen. Insofern ist es nur die halbe Wahrheit, sich das Leben vor der Pandemie zu wünschen und zur Normalität zurückzukehren. Ich wünsche mir diese Normalität nicht, die von sozialer Ungleichheit, Unterdrückung, Zerstörung von Mensch und Natur, Gewalt und Krieg geprägt ist. Allerdings schaue ich dabei nicht alleine auf das große Weltgeschehen, sondern auch auf die eigene Familie, auf Freunde und Bekannte, auf den dort ebenso vorherrschenden Eigennutz, das Fehlen jeglicher Empathie für Schwächere und Benachteiligte. Leider ist im Kleinen wie im Großen so, dass Schwäche lediglich als etwas angesehen wird, was es auszunutzen gilt. Nur Wenige wissen und haben verstanden, dass die menschliche Evolution nicht auf dem Recht des Stärkeren, sondern auf sozialem Verhalten und Solidarität basiert. Diese Einsicht aber ist es, die uns von vielen Sorgen und Nöten befreien kann. Auf eine solche stützt sich meine Hoffnung für ein besseres Jahr!

Kommentar schreiben

Kommentare: 0