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Der neue Tag

Ein sitzender nackter Mann in Erwartung des neuen Tages
Der neue Tag, Acryl auf Baumwolle, 50 cm x 70 cm, 2014

 Er ist noch nicht in Sicht: der neue Tag – nach Pandemie, Existenzangst und Krieg. Ein Aufatmen war und ist uns nicht vergönnt. In Anbetracht der gegenwärtigen Verhältnisse erscheinen Dystopien als einzig mögliche Zukunftsszenarien. Zugleich erscheint die Geschichte der Menschheit, so wie wir sie kennen, als einzig mögliche Option. Es konnte gar nicht anders kommen. Doch im Widerspruch dazu steht die utopische Malerei und ein utopisches Denken, die eine angebliche Unvermeidbarkeit von Geschichte und Zukunft der Menschheit als höllisches Dasein, in Frage stellt.

 

Nicht wenige Künstlerinnen und Künstler manifestier(t)en ihre großen Ängste auf die Leinwand und sehen sich bei der Bewahrheitung in ihrer Wirklichkeit bestätigt. Ich dagegen sage, dass sich alles, was ich auf die Leinwand bringe bewahrheiten muss. Daher ist es mir so wichtig, meine Wünsche und Träume auf der Leinwand festzuhalten, um mir und der Welt zu zeigen, dass der neue Tag unweigerlich kommen wird.

 

 

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