Der Traum von unbegrenzter Natur erweist sich als Illusion. Das unerwuenschte Eindringen der Natur in uns in Form eines Virus ist dagegen eine Realitaet, die uns das Ungleichgewicht von Natur und Mensch drastisch vor Augen fuehrt.
Im Laufe unseres Lebens ist es uns selbst vorbehalten, Mythologie und Wirklichkeit in Einklang zu bringen. Nichts ist fuer alle Ewigkeit gueltig. So wie nichts fuer alle Zeit an Gueltigkeit verliert.
Glueckliche Menschen muessen keine Kunst machen. Nichtsdestotrotz koennen Kuenstler*innen gluecklich sein, weil sie in einer unvollkommenen Welt leben, die das kuenstlerische Streben nach Vollkommenheit weckt.
Fuer viele Menschen gilt die Malerei als eine ueberkommene Kunst, deren Daseinsberechtigung nicht zuletzt durch die Konzeptkunst als verloren zu betrachten sei. Aber der Eindruck taeuscht: die Malerei ist nicht totzukriegen.
Das Bild "Das goldene Zeitalter" ist ein naives sowie expressives Gemaelde, das ich einst waehrend einer Ausstellung als Teil eines Triptychons im Beisein der Ausstellungsbesucher gemalt habe. Es ist mehr als bedauerlich, dass wir nicht einem solchen Zeitalter leben.
Mit der Erfindung der Fotografie sahen viele das Ende der Malerei vorher. Aber die Malerei konnte sich trotz und teils sogar aufgrund der Fotografie behaupten. Mit der Vielzahl an digitalisierten Bilder stellt sich eine neue Herausforderung.
Nicht alle Menschen wuenschen sich jeden Tag aufs Neue eine Utopie jenseits der Wirklichkeit. Vielleicht haben sie einen Trick gefunden, sich an Elend und Gewalt im Alltag zu gewoehnen. Ich kenne diesen Trick nicht und bin vielleicht deshalb auch Kuenstler geworden.